Rückblickend war die Zeit in Nizza ein Auf und Ab, mit mehr Höhen als Tiefen, geprägt von der Pandemie. Normalerweise hätte ich schon in den Osterferien meine Sprachreise nach Nizza machen sollen, nur wie so vieles musste auch dieses Erlebnis erst einmal verschoben werden. Umso glücklicher war ich, als feststand, dass die Reise in den Sommerferien stattfinden würde - mit ein paar Einschränkungen.

Zum einen konnte die Unterbringung bei einer Gastfamilie nicht stattfinden. Stattdessen wurde die Schülerresidenz angeboten, in der wir nun alle gewohnt haben. In diesem Art Hostel haben auch Frühstück und Unterricht stattgefunden, beides im selben Raum. Erwartet hatte ich um ehrlich zu sein etwas anderes (Unterricht in einer Schule), aber durch Corona musste vieles angepasst werden. Zudem haben uns keine Muttersprachler unterrichtet, der Ersatz aus Deutschland hat aber einen super Job gemacht. Ein bisschen unorganisiert war das am Anfang aber schon, beispielsweise musste die Hälfte der Gruppe aufgrund von Platzmangel für den Unterricht auch mal in den Park gehen. Grammatikalisch haben wir wenig gemacht, dafür viel gesprochen. Meine mündlichen Französisch Kenntnisse habe ich auf jeden Fall verbessert.

Die Lage der Residenz war super. Nur ein paar Minuten von der Altstadt entfernt, fast alles zu Fuß erreichbar. Zum Essen gab es typischerweise morgens und mittags Baguette, beim Frühstück zudem noch Obst und Croissants. Wir Schüler haben uns teilweise noch anderes Brot oder Müsli gekauft, da wir unser deutsches Körnerbrot nach einiger Zeit doch vermisst haben. Abends sind wir immer in ein Restaurant gegangen. Anfangs gab es nur vier Gerichte zur Auswahl. Das Highlight in der zweiten Woche: wir durften zwischen noch mehr Gerichten wählen!

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Nizza ist eine sehr schöne Stadt. Vor allem die Altstadt, mit den vielen kleinen Gassen und bunten Häusern, hat es mir angetan. Gerne sind wir einfach durch die Stadt geschlendert und haben uns die Läden angeschaut. Auch eine Eisdiele konnte man an jeder Ecke finden. Eine Kugel Eis kostete überall unglaubliche 2.50€, was zwar kein Schnäppchen war, dafür hatte man aber eine große Auswahl und bekam eine selbstgemachte Waffel mit dazu. Besonders „Fenocchio” und „Azzurro” hatten tolle Sorten, von Veilchen bis Bier Eis war alles dabei.
Am Strand waren wir auch ab und zu, am Anfang gab es noch sehr hohe Wellen, da war der Weg in und aus dem Wasser ein wahres Kunststück. Vor allem weil Nizza keinen Sandstrand hat, sondern einen mit Steinen. Am Ende haben wir einfach die Menschen beobachtet, die immer wieder von den Wellen zurück ins Meer gerissen wurden, was ziemlich lustig aussah.

Am Samstag haben wir einen Tagesausflug nach Cannes gemacht, dort gab es einen Sandstrand, der eine tolle Abwechslung zu den Steinen in Nizza war. Cannes hat mir auch sehr gut gefallen, wobei der rote Teppich nicht ganz so glamourös aussah, wie man es von den Fernsehbildern kennt. Abgesehen von Cannes war ich mit einer Freundin noch in Villefranche, einem kleinen Dorf, nur ein paar Minuten mit dem Bus von Nizza entfernt. Mit der Gruppe sind wir außerdem noch in Èze gewesen. Hier haben wir eine Parfümerie besucht und waren in einem botanischen Garten auf einem Hügel mit einem wunderschönen Blick auf das Meer. An den anderen Tagen haben wir noch zwei Museen besucht, waren bowlen und haben eine Bootstour gemacht. Die Aktivitäten mit der Gruppe haben super viel Spaß gemacht und man hat schnell Freunde gefunden. Mit zwei Freundinnen war ich am Ende noch einmal essen, und es war wirklich toll. Ich habe Schnecken gegessen, die wirklich gut geschmeckt haben. Im Allgemeinen war das Essen in diesem kleinen französischen Restaurant ein wirkliches Highlight.

Stipendium_Gewinnerin Laura_Foto Zertifikat_1.jpg Rückblickend hatte ich eine tolle Zeit. Auch wenn es ein paar Dinge gab, die aufgrund von Corona nicht so optimal waren, würde ich eine Sprachreise wirklich weiterempfehlen. Ich werde meine jedenfalls nicht so schnell vergessen.

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