Welche Sprachreisen für Schüler gibt es?

Die Vielfalt an Sprachreisen für Schüler ist heute beinahe so vielfältig wie die reiselustigen Schüler selbst. Grob lassen sich Sprachferien zum Beispiel nach dem Alter der Teilnehmer unterteilen: Jugendliche unter 16 Jahren und Erwachsene (über 16) sollten grundsätzlich in getrennten Sprachkursen unterrichtet werden. Natürlich sind auch Sprachreisen für Schulklassen möglich.

Kids bis einschließlich 13 Jahre

Für sehr junge Sprachschüler bis 13 Jahre ist in der Regel Spaß der Schlüssel zum Lernerfolg. Dazu gehört dann unbedingt auch ein pfiffiges Freizeitprogramm mit Sport, Spielen und altersgerechten Ausflügen. Sicherheit und intensive Betreuung durch Reisebegleiter sollte zu jeder Zeit oberste Priorität haben. Die jüngsten Kursteilnehmer einer Sprachreise haben in der Regel weniger Unterricht als ältere Schüler.

Schüler von 16 bis 19 Jahren / Abiturienten

Sprachkurse für ältere Sprachschüler sind lernintensiver und lassen sich zudem gut mit international anerkannten Sprachtests - oft Türöffner für späteren Uni-Besuch oder Job - kombinieren. Beispiele für englische Sprachdiplome ist der TOEFL für Englisch oder für französische Sprachdiplome ist das DELF für Französisch. Einige Veranstalter von Sprachreisen haben vorbereitende Kurse in ihrem Programm. Durch die Möglichkeit ein Sprachzertifikat zu erwerben, kann eine Sprachreise auch der Vorbereitung für einen längeren Auslandsaufenthalt dienen. Wer kurz vor dem Abitur steht, kann besondere Abitur-Sprachkurse besuchen. Die in der Regel intensiven Kurse trainieren unter anderem Grammatik, Textanalyse und Übersetzung und unterstützen die Vorbereitung auf das Fremdsprachenfach im Abi.

Was bringt eine Sprachreise für Schüler?

Im Rahmen einer guten Schülersprachreise können sie die Fremdsprache unmittelbar in der dazugehörigen Kultur lernen bzw. verbessern. Was sie am Vormittag lernen, können sie am Nachmittag und auch in ihrer Gastfamilie unmittelbar anwenden. Meist ist es so, dass die Sprachschüler bereits Vorkenntnisse in der Fremdsprache haben - die Kurse im Ausland dienen eher der Vertiefung. Der Unterricht in einer Gruppe (internationaler) Mitschüler und die neue Situation in einem fremden Land fördert ihre soziale und interkulturelle Kompetenz. Der Erfolg einer Schülersprachreise spiegelt sich also nicht immer unmittelbar in den Schulnoten wider, sondern ist vielseitiger und eher langfristig angelegt.

Vorteile des Lernens während einer Schülersprachreise

Im Sprachkurs während ihrer Sprachferien lernen sie ohne Notendruck. Die Schule in der Heimat ist hier nicht ausschlaggebend. Die Gruppen setzen sich neu zusammen und fangen den Kurs gemeinsam an. Dabei werden alle Sprachschüler in alters- und niveaugerechte Lerngruppen eingeteilt. Wer in welche Gruppe kommt, ermittelt ein Einstufungstest zu Beginn des Kurses. In der Regel haben sie als Kursteilnehmer die Wahl, ob sie lieber in einer internationalen Lerngruppe oder in einer Gruppe mit Schülern ihrer Muttersprache lernen wollen.

Wo können sie eine Schülersprachreise buchen?

In Deutschland bieten diverse spezialisierte Sprachreiseveranstalter unterschiedliche Sprachreisen-Modelle an. Knackpunkt dabei ist - natürlich auch in Sachen Qualität - die kooperierende(n) Sprachschule(n) vor Ort im Ausland. Wer einen deutschen Anbieter wählt, erleichtert sich wesentlich Planung und Organisation seiner Sprachreise: Die Anbieter haben zumeist in den Zielländern ihre Partner und sind so in der Lage einen guten Platz zu vermitteln. Es gibt auch Veranstalter die ihre eigene Organisation vor Ort haben.

Noch ein kleiner Tipp: Über einen deutschen Sprachreiseveranstalter sind sie auch im Ausland nach deutschem Recht versichert.



Sprachferien: Welche Rahmenbedingungen sind üblich?

Folgende Bedingungen gelten im Allgemeinen für Schülerspracheisen ins Ausland:

  • Schüler-Sprachferien gibt es bereits ab ein oder zwei Wochen. Empfehlenswert und auch üblich ist eine Kurszeit von drei bis vier Wochen.
  • Die Sprachreisen sind jugendgerecht und durch die Zusammenarbeit von Lehrern, Gastfamilien und Reisebegleitern gut betreut.
  • Obergrenze fürs Lernpensum: 3-4 Lektionen á 45 Minuten pro Tag über 5 Unterrichtstage in der Woche.
  • Höchstens 15 Schüler sollten in einer Gruppe sein; in der Praxis sind mit 10-12 Schülern sogar weniger Kursteilnehmer üblich.
  • Es sollte ein altersgerechtes und attraktives Freizeit- und Ausflugsprogramm angeboten werden: Bei Schülern bis 13 Jahren ist sowohl das Programm als auch eine intensive Betreuung in der freien Zeit besonders wichtig.
  • Wichtig: Unterricht und Freizeitprogramm sollten sinnvoll miteinander verknüpft werden.
  • Unterkunft: Die Unterbringung ist - je nach Alter, Zielland und Sprachschule - unterschiedlich. Sprachschüler werden in der Regel in Gastfamilien, Internat-ähnlich auf dem "Campus" der Sprachschule, im Hotel oder auch in Wohngemeinschaften untergebracht.